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29. April 2020

Jugendwertestudie 2020: Was kommt nach Corona? - Zukunftsverdüsterung, Singularisierung, größerer Wettbewerbsdruck und Rückkehr des Hedonismus

Jugendwertestudie 2020: Was kommt nach Corona?

Zukunftsverdüsterung, Singularisierung, größerer Wettbewerbsdruck und Rückkehr des Hedonismus

Zwischen dem 25. März und dem 8. April wurden von tfactory und dem Institut für Jugendkulturforschung 1000 repräsentativ ausgewählte österreichische Jugendliche und junge Erwachsene im Alter von 16 bis 29 Jahre online zu ihrem Leben in der CORONA-Isolation befragt.
 

 

Was kommt nach Corona?

In vielen Kommentaren zum Leben in Zeiten der Corona-Epidemie wird darauf verwiesen, dass wir ALLE in einer „sehr herausfordernden Zeit“ leben. Unsere Studie zeigt aber deutlich, dass es dieses immer wieder herausgehobene ALLE, dieses WIR, nicht gibt. Vielmehr sehen wir unterschiedliche soziokulturelle und Altersgruppen unterschiedliche Herausforderungen gegenüberstehen.

Fokussieren wir den Blick auf „die Jugend“, so stellen wir fest, dass in der Altersgruppe der unter-30-jährigen die Angst vor den Folgen der Maßnahmen gegen die Ausbreitung des Coronavirus größer ist als vor dem Coronavirus selbst. 80% der jungen Österreicher fürchten sich vor einer Weltwirtschaftskrise als Folge des Shutdowns der Wirtschaft, weitere zwei Drittel haben Angst vor einer kommenden Massenarbeitslosigkeit. Die Angst davor, sich mit dem Virus anzustecken und gravierenden gesundheitlichen Schaden zu nehmen, ist im Vergleich dazu relativ gering.

Die jungen Österreicher bewegen drei große Angstkomplexe:

  1. Angst vor Arbeitslosigkeit und Arbeitsplatzverlust

  2. Angst vor materieller Not und Verlust der Lebensqualität

  3. Angst vor Verzögerungen und Qualitätseinbußen der Ausbildung und damit der Verminderung der persönlichen Konkurrenzfähigkeit am Arbeitsmarkt

Gegenwärtig explodiert die Arbeitslosigkeit. Zudem liegen über eine Million Anträge für Kurzarbeit vor. Besonders betroffen von Arbeitslosigkeit sind Lehrlinge und Jugendliche mit niedriger und mittlerer Bildung. Akademiker kommen besser weg.

Vor dem Hintergrund dieser Arbeitsmarktmisere wird entscheidend sein, ob es der Regierung gelingt, die jungen Menschen so schnell wir möglich wieder in Arbeit zu bringen, materielle Not zu verhindern und den ordnungsgemäßen Ablauf der Ausbildungsgänge sicherzustellen. Sollte das nicht rasch gelingen, wird die Loyalität der Jugendlichen und jungen Erwachsenen gegenüber der Regierung einbrechen.

Folgende Trends und Tendenzen für die Zeit nach Corona legen die vorliegenden Daten des „Corona-Reports“ in den Altersgruppen der unter-30-jährigen nahe:

  1. Zunehmende Singularisierung und Verstärkung des Konkurrenzkampfes vor allem um Arbeitsplätze

  2. Verstärkte Generationenkonflikte in den Familien aufgrund der Zusammendrängung im Zuge der Corona-Isolation; Generationenkonflikte aber auch im Kampf um Arbeitsplätze

  3. Vorübergehende Krisen des jugendlichen Gemeinschaftslebens aufgrund der durch die Corona-Isolation erfolgte „Stilllegung“ der Gleichaltrigengruppen, aller Freundschaftsbeziehungen und der Eventkultur

  4. Zukunftsverdüsterung nicht zuletzt aufgrund der durch Regierung und Boulevard-Medien inszenierten Angstkampagnen

  5. Renaissance hedonistischer Werte und hedonistischer Alltagspraktiken: 20er-Jahre-Feeling. Mehr Emotion und spontane Lust statt Vernunft und Selbstkontrolle. „Party, Party, Party“.

  6. Zunahme der Ästhetisierung des Lebens und der Lust am eigenen Körper mit stark ansteigendem Interesse an Kosmetik- und Modeartikeln, Körperkult mit Fitness-Boom/Bodystyling, unbändige Reiselust, vitale Selbstinszenierung und Selbstdarstellung in der jugendkulturellen Öffentlichkeit, Bedürfnis nach Ausbruch ins Abenteuer und unbändige Lust am Spontanen zur Kompensation der erfahrenen Langeweile im Zuge der Stilllegung von Gleichaltrigengruppen, Freundeskreisen und Eventkultur.   

Weitere Informationen und Ausführungen zu den Veränderungen der Jugendkultur während der Corona-Zeit und Prognosen für die Zeit nach Corona finden Sie in den Materialien (Tabellen, Grafiken, Bericht) der Studie „Jugendwertestudie 2020. Der Corona-Report“.

Die top-aktuelle Studie bestellen:

  • Der Preis des Studienpakets (Tabellenband, Grafiken, Textbericht) beträgt Euro 990,--

  • Wenn Sie das Studienpaket zusätzlich mit einer ausführlichen Präsentation (1,5 Stunden, ONLINE VIA VIDEOKONFERENZ) buchen, beträgt der Preis Euro 1.500,--

Nach Ablauf der Corona-Beschränkungen führen wir die Präsentation der Ergebnisse auch gerne bei Ihnen im Unternehmen oder an einem Ort Ihrer Wahl in Österreich durch. Sämtliche Präsentationen werden von den Studienleitern Prof. Mag. Bernhard Heinzlmaier und Matthias Rohrer durchgeführt.

  • Zusätzlich bieten wir diesmal in Anbetracht der Umstände eine Expertise zum Thema „Jugendkommunikation nach dem Corona-Schock“ im Umfang von 20 Seiten an. Der Preis dieser Expertise beträgt Euro 650,--

  • GESAMTPAKET: Jugendwertestudie 2020 plus Präsentation (online oder inhouse) plus Expertise „Jugendkommunikation nach dem Corona-Schock“ zum ermäßigten Preis von Euro 2.000,--

Die Studie:

  • n=1000, Quotenstichprobe nach Alter, Geschlecht, Bildung, Wohnbundesland und Migrationshintergrund

  • Befragungszeitraum: 25.03. - 08.04.2020

  • Erhebungsmethode: online

Die top-aktuelle Jugendwertestudie 2020, in Kooperation mit dem Institut für Jugendkulturforschung, ist ab sofort erhältlich:

Wir freuen uns auf Ihre Bestellung und stehen Ihnen für etwaige Fragen jederzeit gerne zur Verfügung!