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17. Dezember 2017

T-Factory Studie: Die Jugend und das Weihnachtsfest: Kommerz plus Rückkehr zu christlichen Werten - Kommerz plus Rückkehr zu christlichen Werten

T-Factory Studie: Die Jugend und das Weihnachtsfest: Kommerz plus Rückkehr zu christlichen Werten

Kommerz plus Rückkehr zu christlichen Werten

Das Bedürfnis, sich auf christliche Traditionswerte zu beziehen, zeigt sich unter Jugendlichen deutlich. 56% betrachten Weihnachten als eines der wichtigsten Feste des Christentums und feiern es deshalb. Die Beschäftigung mit dem kulturellen Erbe ist „in“. Und einen Besuch in der Kirche planen zu Weihnachten 1/3 der Befragten. Sonst ist Weihnachten das was es in den letzten Jahrzehnten immer war, ein Fest des Konsums. Obwohl auch der Trend zu einer neuen entschleunigten Bodenständigkeit abseits des Kommerz durchschimmert: Selbstgemachte Geschenke befinden sich im Aufwind. Die tfactory Trendagentur hat 300 Schüler/innen im Alter von 16 bis 19 Jahren zum Thema „Weihnachten“ befragt.

Die aktuelle Umfrage zum Thema „Weihnachten“ der tfactory Trendagentur zeigt, dass der Großteil (87 Prozent) der österreichischen Schüler/innen Weihnachten feiert. Wie und mit wem die Jugendlichen das tun, was sie mit Weihnachten verbinden und welche Rolle Geschenke, Konsum und Traditionen spielen, können Sie nachfolgend lesen.

Weihnachten, ein Fest der Familie und Geschenke

Weihnachten ist für die österreichischen Schüler/innen ein traditionelles Fest, das fast alle im Kreis der Familie feiern. Zur Tradition gehört auch, andere mit Geschenken zu erfreuen. Beschenkt werden vor allem die Kernfamilie und der Freundeskreis: 94% beschenken ihre Eltern, 80% ihre Geschwister, zwei Drittel Freunde/innen und immerhin jede/r zweite hat auch ein Geschenk für die Großeltern.

Für vier von fünf Schüler/innen hat das Besorgen von Weihnachtsgeschenken den positiven Effekt, in Weihnachtsstimmung zu kommen. Ein negativer Effekt für jede/n zweite/n ist hingegen, dass das Besorgen von Geschenken bei ihnen Stress auslöst.

Besorgt werden die Weihnachtsgeschenke von der großen Mehrheit frühestens in der Vorweihnachtszeit. Gerade einmal 8% kaufen Ihre Weihnachtsgeschenke schon vor der Weihnachtszeit. 47% machen sich in der Vorweihnachtszeit auf die Suche und 44% ordnen sich selbst den „Last-Minute-Shoppern“ zu. Sie besorgen ihre Geschenke spontan, kurz vor Weihnachten.

Trend zum Selbermachen

Neben dem klassischen Kaufen von Weihnachtsgeschenken geht bei Österreichs Schüler/innen der Trend zunehmend in Richtung „Do it yourself“. Immerhin zwei Drittel legen zumindest bei einem Teil der Weihnachtsgeschenke selbst Hand an. Bei den jungen Frauen verschenken sogar drei von vier selbstgemachte Geschenke.

Sorgen, dass sie zu kurz kommt, muss sich die Konsumgüterwirtschaft dennoch nicht machen. Denn auch wenn rund 40% der Aussage „Weihnachten ist längst zum Kommerz verkommen“ sehr bzw. eher zustimmen, verzichten gerade einmal 4% komplett auf den Kauf von Geschenken. Zudem investieren Österreichs Schüler/innen weiterhin kräftig in Weihnachtsgeschenke. So geben über die Hälfte mehr als 50 Euro – jede/r fünfte sogar mehr als 100 Euro – für Weihnachtsgeschenke aus.

Retraditionalisierung im Kontext von Weihnachten

Der allgemein in der Gesellschaft zu beobachtende Trend, sich vermehrt auf die „christlichen“ Werte des Abendlandes zu beziehen und eine „christliche“ Wertewelt als Bollwerk gegen alles Fremde heraufzubeschwören, schlägt auch bei den jungen Österreichern/innen bei ihrem Zugang zum Thema Weihnachten durch. So stimmen 56% der Schüler/innen, die Weihnachten feiern, der Aussage „Ich feiere Weihnachten, weil es eines der wichtigsten Feste im Christentum ist“ sehr bzw. eher zu. Ein Wert, der bei jungen Generationen in den letzten Jahrzehnten undenkbar gewesen wäre, waren diese überwiegend von einer starken Ablehnung der Kirche, Traditionen, christlichen Festen, etc. geprägt. Für Österreichs Kirchen ist dies aber nur bedingt eine positive Nachricht. So gehört weiterhin nur für ein Drittel der Befragten der Gang in die Kirche zu Weihnachten ohne Einschränkungen dazu.

Eckdaten der Befragung

Titel der Studie:

Die Jugend und das Weihnachtsfest

Stichprobe: 

Quotenstichprobe: n=300, rep. für österreichische Schüler/innen im Alter von 16 bis 19 Jahren
(quotiert nach Alter, Geschlecht und Schulbesuch – Pflichtschule, BMS, BHS, AHS, Sonstige)

Art der Befragung:

face-to-face

Befragungszeitraum:

21. November 2017

Themen:

- Feiern von Weihnachten
- Beschenken
- Ausgaben für Weihnachtsgeschenke
- Kaufen vs. selber machen
- Zeitpunkt des Besorgens von Weihnachtsgeschenken
- Aussagen zum Thema Weihnachten und Feiern von Weihnachten

Fragebogen:

6 geschlossene Fragen

Studienleitung:

Matthias Rohrer